Schulen gehören nicht zu den am häufigsten dokumentierten Infektionsquellen, was den Schluss nahelegt, Kinder seien weniger infektiös. Ganz so einfach ist das aber nicht.
Sie gehört zu den am kontroversesten diskutierten Fragen der Pandemie – sind Kinder und Jugendliche ähnlich ansteckend wie Erwachsene, oder geht von ihnen keine große Gefahr aus – spielen sie also bei der Ausbreitung des Coronavirus nur eine untergeordnete Rolle?
Immerhin hängt von der Antwort auf diese Frage die Entscheidung ab, ob in den kommenden Wochen auch Kindergärten und Schulen geschlossen werden sollen, um die stark steigende Zahl der Neuinfektionen in den Griff zu bekommen. Im Zuge des aktuellen „Lockdown light“ wurden bekanntermaßen lediglich die Oberstufen auf Distance Learning umgestellt, in Kindergärten, Volksschulen sowie Unterstufen findet nach wie vor Präsenzunterricht statt.
Studie wird diese Woche präsentiert
Wichtige und vielleicht sogar maßgebende Erkenntnisse über den Einfluss von Kindern auf das Infektionsgeschehen dürfte die – von Bildungsminister Heinz Faßmann (parteifrei, auf ÖVP-Ticket) in Auftrag gegebene und von einem Konsortium aus mehreren Universitätskliniken verantwortete – Prävalenzstudie bringen, die im September und Oktober in knapp 250 Schulen in ganz Österreich durchgeführt wurde und deren erste Ergebnisse „Presse"-Informationen zufolge in dieser Woche präsentiert werden sollen.