Islamistenmilieu

Razzien im Umfeld der Muslimbruderschaft

Operation "Luxor".
Operation "Luxor". (c) APA/ERWIN SCHERIAU (ERWIN SCHERIAU)
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Terrorfinanzierung. Im Rahmen der Operation „Luxor“ wurden Wohnungen, Vereine und Firmen durchsucht. Konten wurden eingefroren und Vermögen sichergestellt.

Wien. In den frühen Morgenstunden ging am Montag eine der größten Operationen mit konzertierten Hausdurchsuchungen der vergangenen Jahrzehnte in Österreich über die Bühne. Im Umfeld der Muslimbruderschaft wurden wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung rund 60 Razzien durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf Wien, Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark.

Die Operation wurde mehr als zwei Jahre lang vorbereitet und drohte dann vergangene Woche zu scheitern. Ex-FPÖ-Innenminister Herbert Kickl hatte die Operation „Ramses“ an die Öffentlichkeit geleakt und sie in Zusammenhang mit dem Terroranschlag am 2. November in der Wiener Innenstadt gebracht. Dabei ging es gar nicht um Hausdurchsuchungen bei Anhängern des Islamischen Staats. Kickls Halbwissen hatte die Operation und V-Männer in Gefahr gebracht und die Szene wachgerüttelt. Die Operation wurde in „Luxor“ umbenannt, der Kreis der Involvierten verkleinert. Ob die sichergestellten Materialien nun auch den erhofften Ermittlungserfolg bringen – oder ob die Zeit genutzt wurde, um Dinge verschwinden zu lassen, wird die Auswertung zeigen. Woher Kickl diese Informationen hatte, ist Gegenstand von Ermittlungen.

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