EU-Hilfe für Griechenland und die Anerkennung Kosovos: Themen, bei denen Meinungsverschiedenheit zwischen Österreich und der Slowakei herrscht. Beim Besuch des slowakischen Außenministers wurden diese besprochen.
Der slowakische Außenminister Mikulas Dzurinda hat bei seinem Amtsbesuch am Montag in Wien die EU-Finanzhilfe für Griechenland abermals kritisiert. Sein österreichischer Amtskollege Michael Spindelegger betonte jedoch die Notwendigkeit, dass sich alle EU-Mitglieder an die Finanzhilfe halten sollten. Jedoch muss man respektieren, „dass das slowakische Parlament das abgelehnt hat.“
Slowakei weiter gegen Unabhängigkeit Kosovos
Beim Amtsbesuch in Wien wurde auch über die Unabhängigkeit Kosovos gesprochen. Dzurinda betonte, dass „die einseitige Trennung einer Gruppe ohne Einwilligung des Landes“ nicht im Interesse Europas sei.
Die Slowakei nimmt nach wie vor die gleiche Haltung ein wie Zypern, Griechenland, Rumänien und Spanien: Sie haben den Kosovo nicht anerkannt. Alle anderen EU-Länder, inklusive Österreich, haben den Kosovo mittlerweile anerkannt.
Freundschaftliche Verbundenheit zu Österreich
Trotz der Meinungsverschiedenheiten bei den Themen Griechenland und Kosovo betonte Spindelegger die freundschaftliche Beziehung zwischen der Slowakei und Österreich. Dzurinda ist erst seit Kurzem im Amt des Außenministers. Dass er eine seiner ersten Auslandsreisen nach Österreich unternimmt, zeugt laut Spindelegger von „freundschaftlicher Verbundenheit“ der beiden Länder.
(APA)