Black Monday

Nicht einmal die Geldschwemme schützt vor Turbulenzen

Jerome Powell.
Jerome Powell. APA/AFP/POOL/STEFANI REYNOLDS
  • Drucken

Breit diversifizieren und die Nerven bewahren – das war für Anleger schon lang nicht mehr so wichtig wie derzeit.

Was war da vorige Woche an den Börsen los? Hedgeye hat dazu einen Cartoon von Bob Rich veröffentlicht: Ein Republikaner und ein Demokrat, beide äußerst aufgebracht, sitzen an einer Bar, neben ihnen hockt ein etwas gelangweilter Börsenbulle. „Biden!“, ruft der Demokrat. „Trump!“, der Republikaner. „Powell“, sagt der Bulle entspannt.

Jerome Powell ist der Präsident der US-Notenbank Fed. Diese fährt, wie fast alle Notenbanken auf der Welt, einen geldpolitisch sehr lockeren Kurs (der übrigens weder von Joe Biden noch von Donald Trump infrage gestellt wird). Solange das so bleibt, fließt Geld in die Märkte, Präsidentschaft hin, Corona her.

Derzeit kauft die Fed Staatsanleihen und andere Papiere im monatlichen Volumen von 120 Milliarden Dollar, die Zinsen sind bei null. Daran hat die Zentralbank bei ihrer Zinssitzung am 4. und 5. November nichts geändert. Dass die Zinsen bis 2023 nicht erhöht werden, gilt als weitgehend sicher. Bei den Anleihekäufen kann die Fed natürlich an kleineren Rädchen schrauben, sie ein wenig ausbauen oder reduzieren.

Das kann die Marktteilnehmer zwischenzeitlich enttäuschen und für Rückschläge an der Börse sorgen. An der grundlegenden Tendenz der Geldpolitik (locker) dürfte sich aber so bald nichts ändern. Für die Rallye an den Finanzmärkten, die neben Aktien zuletzt auch die Kryptowährung Bitcoin auf ein neues Zweieinhalb-Jahreshoch geschoben hat, sind die Voraussetzungen gut.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.