Bayern München

David Alaba - allen Kritikern wieder einen Schritt voraus

Dynamisch, schnell, überzeugt: David Alaba feierte mit Bayern einen wichtigen Sieg gegen Dortmund und Håland.
Dynamisch, schnell, überzeugt: David Alaba feierte mit Bayern einen wichtigen Sieg gegen Dortmund und Håland.APA/AFP/POOL/MARTIN MEISSNER
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Bayern-Trainer Hansi Flick will, dass der Wiener, 28, bleibt. Karl-Heinz Rummenigge hält im Klub sogar die Türe offen – der Abwehrchef schweigt, feiert einen Rekord und freut sich auf den ÖFB.

Wien/München. Ausgerechnet David Alaba traf im Schlagerspiel der Bayern gegen Erzrivalen Dortmund. Just der Wiener, 28, dessen Vertragsposse seit Wochen an der Säbener Straße köchelt, schoss ein Freistoßtor und leitete mit seinem ersten Saisontreffer die Wende ein. Die Bayern gewannen mit 3:2. Glücklich, meinen die einen, weil der BVB vergeben hat. Vollkommen verdient, sagen die andern. Weil zwei knappe Abseitstore der Bayern nicht galten oder Gnabry einen Stangenschuss landete.

Es war jedoch ein Erfolg mit gemischten Gefühlen. Tabellenführung da, Alabas Wirrwarr dort und als Draufgabe die Verletzung von Joshua Kimmich: Freude kam in München keine auf. Die Länderspielpause kommt gerade recht. Es gibt Zeit, nachzudenken.

Methode des Gesichtwahrens

Dass der Klub sein Angebot zur Vertragsverlängerung – Laufzeit über fünf Jahre, mit saisonalen Leistungsboni knapp an Alabas Vorstellung – zurückgezogen hatte, goss Öl in eine öffentliche Diskussion, die weder Spieler noch Verein wollten. Jetzt redet jeder mit. Ex-Trainer wie Otmar Hitzfeld stimmten zu, weil man „geldgierigen Spielern nie nachgeben“ dürfe. Klub-Ikone Lothar Matthäus hoffte, der Wiener würde „endlich Farbe bekennen und sagen, was er will“. Gleiches haben sich getrost Trainer Hansi Flick oder Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge auch gedacht, bloß anders formuliert. Damit die Tür nicht endgültig ins Schloss fällt.

Rummenigge geht es vor allem darum, Alaba mit Saisonende nicht ohne Ablöse (zuletzt waren zwischen 60 und 80 Mio. € erdacht gewesen) ziehen lassen zu müssen. Also muss er, so die simple Rechnung, mit ihm verlängern. Zu glauben, dass Spieler, Vater und Berater nach Debatten über Gier und Vergleichen mit der Tierwelt, Stichwort: Piranha, auf den FCB zugehen und zu gleichen Konditionen klein beigeben, wäre naiv.

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