Kommentar

Wie wienerisch bleibt das Volkstheater?

Das Volkstheater ist frisch renoviert. Auch sonst tut sich einiges.
Das Volkstheater ist frisch renoviert. Auch sonst tut sich einiges.APA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

Dass Kay Voges so gut wie das gesamte Ensemble ausgetauscht hat, verheißt nichts Gutes.

Eine Thomas-Bernhard-Inszenierung aus Dortmund als erste große Premiere im neuen Wiener Volkstheater: Als geprüfter Wiener Kulturpessimist darf man sich daran erinnern, wie 2014 ein frisch aus Stuttgart gekommener Intendant der Wiener Kunsthalle versuchte, den Österreichern Thomas Bernhard als Diskurs-Guru zu erklären . . .

Nein, der neue Volkstheaterdirektor wird sich mit seinem „Theatermacher“ wohl nicht so blamieren wie einst Nicolaus Schafhausen mit seinem Bernhard-Festival in der Kunsthalle, und man kann es auch als freundliche Geste sehen, dass er mit Bernhard – und, origineller, mit Ernst Jandl – beginnt. Weniger freundlich ist, dass Kay Voges so gut wie das gesamte Ensemble ausgetauscht hat. Das ist besonders schade, da sich dieses trotz der unglücklichen Führung von Voges' Vorgängerin in den letzten Jahren konsolidiert hat – und so etwas wie einer neuen wienerischen Volkstheaterkultur zumindest nahe gekommen ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kay Voges lädt zu "Grenzgängen zwischen Darstellender und Bildender Kunst, zu musikalischen und choreografischen Produktionen, zu diskursiven und partizipativen Formaten".
Spielplan

Neuer Volkstheater-Direktor startet mit Grenzgängen

Die erste Spielzeit von Kay Voges bringt Experimentelles ins frisch renovierte Volkstheater. Es gibt „Phantomtheater“ und Lydia Haider lässt "alle Arschlöcher abschlachten“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.