Jihadismusforschung

Terror und Wissenschaft: Der Jihadist zwischen Gott und dem Nichts

Erleben wir die Radikalisierung des Islamismus oder die Islamisierung der Radikalität? Sind die Täter Nihilisten? Reift die Bluttat vor allem im Gefängnis? Über Fragen und Glaubenskämpfe unter Jihadismusforschern.

Treibt gar nicht so sehr religiöser Fanatismus einen jungen muslimischen Mann nach dem anderen zum Selbstmordattentat in Europa? Ist da zuerst das Bedürfnis nach Radikalität und Gewalt – und die Ideologie nur ein gerade passendes und im Angebot stehendes „Haus“ für ein verlorenes Individuum?

Wo es um Prestige, um öffentliche Gelder und um mediale Aufmerksamkeit geht, spitzen sich auch wissenschaftliche Positionen zu. So erlebte man in den vergangenen Jahren unter zwei französischen Jihadismusforschern einen erbitterten Glaubenskampf über die Gründe für Selbstmordattentate im Namen des Islam.

Der eine analysiert sie als Ergebnis der Radikalisierung des Islamismus, der andere sieht dahinter eine Islamisierung der Radikalität. Ihr Streit ist deswegen so interessant, weil hier zwei wesentliche, sehr unterschiedliche Ansätze der Jihadismusforschung aufeinanderprallen.

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