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Egger: Globale Präsenz als großes Plus

(C) Egger
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International. Holzwerkstoffspezialist Fritz Egger eröffnete Produktionsstandort Nummer 19 und 20 und trotzt der Pandemie.

Die Egger Holzwerkstoffe GmbH mit Hauptstandort in St. Johann ist Hersteller von Holzwerkstoffen. Das Geschäftsjahr 2019/20 ging von Mai 2019 bis April 2020 und fiel damit in eine für alle Wirtschaftstreibenden sehr herausfordernde Zeit. Die Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Effekte waren somit mit einem Monat enthalten. Die Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro. Das entspricht -0,4 Prozent zu 2018 und einem Ebitda von 424,4 Millionen Euro (-0,1 Prozent zum Vorjahr).

„Die Egger Gruppe befindet sich weiterhin in einer Phase sehr hoher Investitionstätigkeit und hat im Geschäftsjahr 2019/2020 die Rekordsumme von 531,4 Millionen Euro investiert“, sagt Thomas Leissing, Finanzchef und Sprecher der Egger Gruppe. „Ein Meilenstein war die erfolgreiche Inbetriebnahme unseres 19. Produktionsstandorts in Polen (Biskupiec) im Juni 2019. Außerdem haben wir unser erstes Greenfield-Projekt in den USA (Lexington, NC) trotz Pandemie und Reisebeschränkungen planmäßig vorantreiben können.“ Dieses 20. Egger Werk hat im September 2020 seinen Betrieb aufgenommen.

Mit diesen Wachstumsinvestitionen wächst auch die internationale Belegschaft der Gruppe. „10.100 Mitarbeiter weltweit tragen zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung bei“, sagt Leissing. 2019 lag die Belegschaft bei 9800 Leuten „Wir nehmen unsere Rolle als guter Arbeitgeber ernst und wurden dafür u.a. in Österreich erneut als ,Great Place to Work‘ ausgezeichnet.“

Zunehmende Internationalisierung

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass unsere globale Präsenz – an 20 Standorten in Europa und Amerika, immer nah an den Kunden – und die jeweils regionale Rohstoffbeschaffung große Stärken sind“, sagt Leissing. „Wir waren dadurch nicht in Beschaffung oder Absatz eingeschränkt.“

Ein wesentlicher geografischer Markt ist laut Leissing nach wie vor Westeuropa, aber die zunehmende Internationalisierung der Egger Gruppe verschiebt die Umsatzanteile zusehends. „Im Geschäftsjahr 2019/20 konnten wir unsere Umsätze besonders in den osteuropäischen, amerikanischen und Überseemärkten (Asien, Ozeanien, Afrika) steigern. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.“

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie fielen regional unterschiedlich aus. „Die größten Einschränkungen und Einbußen hatten wir in Westeuropa (UK, Frankreich, Spanien) zu verzeichnen. Die meisten unserer Kernmärkte haben sich aber rasch stabilisiert.“ Egger belieferte seine Kunden auch in Krisenzeiten durchgängig.

Neben der Coronakrise gibt es für die Egger Gruppe weitere Herausforderungen. „Die Digitalisierung hat längst Einzug in alle Unternehmensbereiche gehalten. Produktionen sind digital vernetzt und automatisiert. Es gilt, Prozesse auch zwischen Partnern entlang der Wertschöpfungskette entsprechend digital zu vernetzen – und auch gegen Cyberkriminalität abzusichern“, betont Leissing.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2020)

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