Berg-Karabach

Ein schmerzhafter Frieden für Armenien

Russische Panzer sollen den Frieden in Berg-Karabach sichern.
Russische Panzer sollen den Frieden in Berg-Karabach sichern.REUTERS
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Armenien und Aserbaidschan haben einem von Moskau garantierten Waffenstillstand zugestimmt. Während sich Baku als Sieger sieht, besiegelt er für die Armenier empfindliche Gebietsverluste. Im Land regt sich Wut auf die verantwortlichen Politiker. Der Kreml hat wie die Türkei seinen Einfluss in der Region verstärkt.

Hupkonzerte und Freudentränen in Baku, Wut und Bestürzung in Jerewan: Nach der Unterzeichnung eines von Moskau vermittelten Waffenstillstands für die Konfliktregion Berg-Karabach könnten die Reaktionen der Menschen in Aserbaidschan und Armenien unterschiedlicher nicht sein. Aserbaidschan, das mit türkischer Waffenhilfe vor sechs Wochen einen Krieg zur Rückeroberung Berg-Karabachs und umliegender Gebiete begann, sieht sich als triumphierender Sieger.

„Karabach gehört uns", erklärte der autoritäre Staatschef Ilham Alijew, der die Vereinbarung mit dem armenischen Premierminister, Nikol Paschinjan, und Präsident Wladimir Putin Montagnacht unterschrieben hatte.

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