Quergeschrieben

Donald Trump geht, aber der Trumpismus wird lang bleiben

U.S. President Trump speaks to reporters about the 2020 presidential election at the White House in Washington
U.S. President Trump speaks to reporters about the 2020 presidential election at the White House in WashingtonREUTERS
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Den Demokraten fehlt die Kraft zu einer Wende, und die Republikaner verspielen ihre Chance, wenn sie in den Schoß des Establishments zurückkehren.

Wer mehr an politischen Inhalten interessiert ist als an Politfiktionen, Talkshow-Blabla und Twitter-Blasen, wird das Ende der Ära Trump mit einer gewissen Erleichterung registriert haben. Man muss sich nicht mehr für oder gegen den Mann im Weißen Haus deklarieren. Wird man endlich wieder auch ohne hyperparteiliche Scheuklappen, Maulkörbe und hypermoralische Zurechtweisungen diskutieren können? Das wäre schön, aber realistisch ist diese Hoffnung nicht.

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Die Wahlen sind geschlagen und die vorausgesagte Katastrophe ist ausgeblieben. Wenn die Aufgabe der Demokratie darin besteht, einen friedlichen Machtwechsel zu gewährleisten, hat sie sich bewährt. Trump ruft seine Anhänger nicht zur Gewalt auf. Es gibt keine bewaffneten Trumpisten, die auf Pick-ups in die Städte einfallen und Jagd auf Biden-Wähler machen. Ob der Präsident jetzt oder später seine Niederlage einräumt, ist irrelevant. Er erhebt Einspruch gegen das Ergebnis, was ihm selbstverständlich zusteht. In wenigen Wochen wird sich zeigen, ob er damit durchkommt. Den Gerichten obliegt es, die Klagen zu überprüfen, wie es sich für einen demokratischen Rechtsstaat gehört.

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