Piaggios MP3 empfiehlt sich als schnelles, wendiges Transportmittel.
Wien. Die Piaggio MP3 ist ein Scooter mit drei Rädern und längst eine richtige Erfolgsgeschichte. In Österreich darf der Dreiradler als L5e typisiert mit B-Schein ohne weitere Prüfung gefahren werden. Der Nachteil: Man muss die teurere Pkw-Autobahnvignette kleben. Dafür parkt man in Kurzparkzonen wie mit einem Zweirad gratis. Allerdings Obacht in Wien, in Anrainerzonen dürfen ortsfremde Zweiräder nicht geparkt werden!
Der Vorteil: Die MP3 kann damit Einzug in professionelle Fuhrparks finden. Vor allem im urbanen Raum ist sie wendig und individuell einsatzfähig. Zwei Räder an der Front verdoppeln die Reifen-Aufstandsfläche und damit den Grip und die Sicherheit. Die MP3 gibt es mit einem Einzylinder-Viertaktmotor mit 300 ccm und 25 PS sowie 500 ccm und 44 PS. Vor allem die 500er ist schon ein richtiges Geschoss und ohne Übung nicht so leicht zu handhaben.
Der dreirädrige Scooter kippt willig in Schräglage, reagiert rasch auf Befehle am Gasgriff und bremst für Rollerverhältnisse bestens. Dass man sich zwischen stehenden Kolonnen nicht ganz so frech durchschwindelt wie mit ausgewiesenen City-Scootern, liegt in der Natur seiner Größe.
Das Ladevolumen ist überschaubar, die MP3 verfügt aber über ein 65 Liter großes Staufach mit Beleuchtung. Unter den Sitz passt ein Vollvisierhelm, unter die Heckklappe ein Jethelm.
Auch für den Betrieb in der kalten Jahreszeit ist vorgesorgt. So gibt es für die MP3 ein Allwetter-Komfortpaket, bestehend aus regelbar beheizten Griffen, großem Windschild und einer beheizten Beindecke. Die MP3 300 gibt es um 6990 Euro, die MP3 500 um 10.699 Euro. (ms)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2020)