Technik

Eine Straßenkarte zu null Emissionen

Wasserstoff, im Idealfall CO2-neutral hergestellt, kann wie hier gezeigt auch im Verbrennungsmotor eingesetzt werden – als Brückentechnologie, so MAN.
Wasserstoff, im Idealfall CO2-neutral hergestellt, kann wie hier gezeigt auch im Verbrennungsmotor eingesetzt werden – als Brückentechnologie, so MAN.(c) Werk
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Batterieelektrisch in der Stadt und im Umland, mit Wasserstoff als Energieträger auf die Langstrecke: So plant MAN die nächsten Jahrzehnte.

Wien. Auch bei MAN hat man sich auf eine elektrisch angetriebene Lkw- und Bus-Zukunft festgelegt. MAN Truck & Bus stellte mit seiner Elektro- und Wasserstoff-Roadmap die CO2-freie Mobilität auf der Straße vor.
Im Nah- und Verteilerverkehr setzt der Hersteller auf batterieelektrische Fahrzeuge. Schon heute bietet MAN Truck & Bus mit dem Stadtbus MAN Lion's City E und dem eTGE sowie dem elektrischen Verteiler-Lkw eTGM Fahrzeuge dieser Art in Serie an.

Der vollelektrische Lkw der neuen Truck-Generation soll dann 2023 auf die Straße gehen.

Abgesehen von der rasanten Entwicklung der Batterietechnologie stellt für den Fernverkehr Wasserstoff eine ergänzende Option als alternativer Kraftstoff dar. Dazu hat MAN Truck & Bus nun seine Entwicklung-Roadmap vorstellt.

Hohe Reichweite mit Wasserstoff

Demnach sollen nach den aktuell laufenden Vorentwicklungsprojekten bereits im kommenden Jahr Prototypen-Fahrzeuge folgen. MAN erprobt hierzu sowohl den Einsatz einer Brennstoffzelle als auch eines H2-Verbrennungsmotors.

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Zum einen verursachen Brennstoffzellen im Einsatz keine klimaschädlichen Emissionen, da sie nur Wasserdampf ausstoßen.

Zum anderen ist ihre Reichweite durch die Stromerzeugung an Bord mit rund 800 Kilometern groß genug für den Lkw-Fernverkehr bei gleichzeitig hoher Nutzlast. Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor bietet dazu noch eine schneller verfügbare, robuste Lösung durch die bekannte Basistechnologie und könnte dadurch als Brückentechnologie dienen.

Der testweise Praxiseinsatz in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden ist für die Jahre 2023/24 geplant. Ziel ist die Erprobung des gesamten Ökosystems Wasserstoff in der Transportlogistik.

Im Rahmen einer sogenannten Bayernflotte möchte MAN in einem gemeinsamen Projekt mit bayerischen Infrastrukturbetreibern sowie Speditionspartnern Wasserstoff für den Einsatz im Straßengüterfernverkehr erproben. Zusätzlich ist eine Kooperation mit Hochschulen geplant.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2020)

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