Pandemie

Italien verliert die Kontrolle über die zweite Coronawelle

REUTERS
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Ärzte schlagen Alarm: Ohne einen totalen Lockdown droht das Spitalssystem erneut zu kollabieren.

In der Spitalskirche des piemontesischen Städtchens Orbassano sind die Gebetsbänke weggeschoben worden. Unter dem wachsamen Auge der Sankt-Luis-Statue reihen sich nun die Feldbetten dicht aneinander: In der Kapelle werden jetzt Kranke verpflegt. Denn im Spital selbst sind aufgrund der vielen Covid-Patienten keine Betten mehr frei.

Orbassano ist keine Ausnahme. In ganz Italien – vom Norden bis zum Süden – gelangen Spitäler an ihre Kapazitätsgrenze. Vor einigen Notaufnahmezentren wurden Zelte aufgestellt, vor anderen stehen Krankenwagen mit ihren neuen Patienten Schlange und warten auf Einlass. Zahlreiche Operationen sind schon verschoben worden.

Diese Bilder wirken wie ein grausames Déjà-Vu – und erinnern viel zu sehr an die Verzweiflung und Überlastung des dramatischen Pandemie-Frühjahres mit seinen Zehntausenden Toten, als Italiens Gesundheitssystem kollabierte.

Doch trotz aller Vorwarnungen, trotz anhaltend strikter Maßnahmen hat die zweite Pandemie-Welle Italien wieder voll getroffen, – und erneut scheint das Land nicht vorbereitet zu sein.

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