98 Millionen US-Bürger

Riesige Stanford-Studie: Restaurants und Fitnesscenter sind Superspreader-Orte

Maßnahmen in der Metropole: Schanigarten am New Yorker Timesquare
Maßnahmen in der Metropole: Schanigarten am New Yorker TimesquareREUTERS
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Anhand eines Computermodells konnten Forscher der kalifornischen Stanford-Universität mit Daten von 98 Millionen US-Bürgern Coronavirus-Herde ausmachen. Restaurants, Fitnessstudios und Cafés sollen die häufigsten Ausgangspunkte sein.

Anonyme Handydaten von fast 98 Millionen US-Bürgern zeichnen ein neues Bild der Corona-Verbreitung in den Metropolen der USA. Die neu veröffentliche Studie der Stanford-Universität hat in New York, Los Angeles, Chicago und Washington mehrere Informationsquellen zusammengeführt und will damit die häufigsten Ausgangsorte von Corona-Ansteckungen herausgefunden haben. Dabei wurden anonymisierte Bewegungsdaten von Handys, epidemiologische Schätzungen und demografischen Daten in einem Computermodell miteinander verglichen.

Analysiert wurde dabei, wo die Menschen tagsüber hingehen, wo sie verweilen und wie viele Personen jeweils am selben Ort sind. Die meisten Infektionen wurden überall dort gefunden, wo sich Menschen für längere Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten.

Ein zentrales Ergebnis der US-Wissenschaftler ist, dass sich die meisten Corona-Ansteckungen in Restaurants, Cafés und Fitnesscentern zugetragen haben. Etwa zehn Prozent der untersuchten Orte, wurden 85 Prozent der nachgewiesenen Infektionen zugeornet.

Untersucht wurde der Zeitraum März bis Mai. Insgesamt wurden zehn Regionen rund um große US-Metropolen erforscht. Der US-Forscher Jure Leskovec und sein Team haben Daten von 98 Millionen Menschen verarbeitet. Dabei seien Aufenthalte an 553.000 Orten unter die Lupe genommen worden. Etwa Restaurants, Fitnesscenter, Tierhandlungen, Baumärkte und religiöse Einrichtungen. Dazu wurde in dem Modell das nachgewiesene Infektionsgeschehen der einzelnen Städte eingearbeitet.

>>> Stanford-Studie in der Zeitschrift „Nature"

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(Red.)

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