Systemrelevanz

Regulierer stufen JPMorgan als weniger riskant ein

APA/AFP/TIMOTHY A. CLARY
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JPMorgan fällt nun in die gleiche Kategorie wie US-Bank Citigroup und britische Großbank HSBC.

Die Bedeutung von JPMorgan für die Stabilität des weltweiten Finanzsystems ist aus Sicht der globalen Bankenregulierer nicht mehr ganz so hoch wie bisher. Der Finanzstabilitätsrat (FSB) stufte das größte US-Institut in seiner jüngsten Überprüfung nicht mehr als das systemrelevanteste Geldhaus der Welt ein, wie das Gremium am Mittwoch mitteilte.

JPMorgan fällt nun in die gleiche Kategorie wie die US-Bank Citigroup und die britische Großbank HSBC und muss den FSB-Vorgaben zufolge einen zusätzlichen Kapitalpuffer von zwei (bisher: 2,5) Prozent vorhalten.

Der FSB überwacht im Auftrag der G20-Staaten die Risiken für das weltweite Finanzsystem. Er bewertet die Banken nicht nur ihrer Größe nach, sondern auch nach dem Risiko, das in den Geschäften steckt und daran, wie vernetzt sie im Finanzsystem sind. Je nach Risiko, macht er Mindestvorgaben für einen zusätzlichen Kapitalpuffer. Die nationalen Aufseher können strengere Anforderungen stellen.

Alljährlich überprüft der FSB die Liste der global systemrelevanten Banken (G-SIB). Diesmal ergaben sich wenig Änderungen, es befinden sich die gleichen 30 Institute auf der Liste wie im Vorjahr. Auch die Einstufung der Deutschen Bank veränderte sich nicht. Wie für alle Institute der Kategorie zwei fordert der FSB für sie weiterhin einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 1,5 Prozent. Dieser Kategorie gehört nun auch die China Construction Bank an, für die der FSB bisher als Institut der Kategorie eins nur einen Kapitalaufschlag von einem Prozent verlangte.

Die Systemrelevanz der US-Banken Goldman Sachs und Wells Fargo schätzt der FSB dagegen geringer ein. Sie werden statt der Kategorie zwei nun der Kategorie eins zugeordnet. Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse fallen weiterhin in diese Kategorie.

(APA/Reuters)

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