Coronakrise

Zehn Tage Besuchsverbot in Kärntner Pflegeheimen

Die Entscheidung sei vor allem wegen der Gefahr der Vereinsamung ein schwerer Schritt gewesen.

In den Kärntner Pflegeheimen und Spitälern des Krankenhausbetreibers Kabeg gilt ab kommendem Freitag ein zehntägiges Besuchsverbot. Grund für die Entscheidung seien laut Landespressedienst die zahlreichen Todesfälle in den vergangenen Tagen: Von 38 Personen, die im Herbst an oder mit dem Coronavirus gestorben waren, waren 29 in einem Pflegeheim untergebracht.

In den vergangenen Tagen hätten sich weitere Cluster in Heimen gebildet, sagt Gerd Kurath vom Landespressedienst: In einem Pflegeheim im Bezirk Hermagor stieg die Zahl der Infizierten innerhalb kurzer Zeit um 13 auf insgesamt 22, in einem Heim im Bezirk Wolfsberg gab es 45, in einem im Bezirk St. Veit an der Glan 27 positiv Getestete. Die Entscheidung sei wegen der Gefahr der Vereinsamung ein schwerer Schritt gewesen, erklärte Kurath: „Beim Versuch, die Leute zu schützen, ist das aber eine Maßnahme, die schnell wirkt." Nach den ersten zehn Tagen soll die Lage in den Spitälern und Heimen evaluiert werden, dann könnte es auch wieder Lockerungen geben.

Dennoch soll es sowohl in Heimen als auch in den Kabeg-Häusern Ausnahmen geben. Sie betreffen etwa Väter während einer Geburt oder Patienten in lebensbedrohlichen Zuständen. Neben den am Mittwoch im Corona-Koordinationsgremium beschlossenen Besuchsverboten gilt ein solches bereits in den Krankenhäusern Friesach, St. Veit an der Glan und Spittal an der Drau. In Oberösterreich gilt das Besuchsverbot für Pflegeheime seit Dienstag, 10. November, für vorerst 14 Tage.

(APA)

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