Pandemie

Stadt-Land-Gefälle bei Corona-Infektionen? Warum der Schein trügt

Lange Zeit galt Wien als Corona-Hotspot, mittlerweile weisen Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg die höchste Zahl an Neuinfektionen auf. Wie ist diese Entwicklung der vergangenen Wochen zu erklären?

Kam es bei der Ausbreitung des Coronavirus zuletzt zu so etwas wie einem Stadt-Land-Gefälle? Die Entwicklung der Zahl der Neuinfektionen legt diesen Schluss jedenfalls nahe. Denn galt im Spätsommer und frühen Herbst Wien als die am stärksten betroffene Region Österreichs, werden die meisten positiven Tests im Verhältnis zur Bevölkerungszahl mittlerweile aus Ländern wie Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg gemeldet. Nur Zufall oder gibt es eine Erklärung für diese Dynamik?

In welchen Bundesländern gibt es derzeit die meisten Infektionen?

Schon seit Wochen führt Oberösterreich die Liste der Bundesländer mit den meisten Neuinfektionen an. Am Mittwoch lag dort die für die Bewertung der Ausbreitung besonders relevante Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, bei 702 – gefolgt von Vorarlberg mit 697, Tirol (603), Salzburg (561), der Steiermark (466), dem Burgenland (459), Niederösterreich (364), Kärnten (359) und Wien (251).

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