Anstoß

Weckruf als eigentlicher Sinn eines Freundschaftsspiels

Teamchef Franco Foda
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Österreich besiegte in einem schlechten und langsamen Test Luxemburg mit 3:0. Welche Rückschlüsse lässt das für Teamchef Franco Foda zu?

Freundschaftsspiele versprechen selten spielerische Leckerbissen. Wirklich weh tun will (und soll) sich keiner. Es geht letztendlich, bis auf angeblich wichtige Erkenntnisse der Betreuer für kommende Aufgaben, um gar nichts. Nur der Dachverband Uefa schlägt aus den TV-Bildern freilich Profit. Nur deshalb wird gespielt, der TV- und Sponsorengelder wegen. Dass solche Tests, wie das 3:0 des ÖFB-Teams in Luxemburg, mitten in der Corona-Pandemie stattfinden müssen, stimmt weiter nachdenklich.

Die Diskussion über die sportliche Wertigkeit dieses Länderspiels war sehr zum Leidwesen von Teamchef Franco Foda vor Anpfiff entflammt. Die tatsächliche Antwort darauf hatten umgehend seine Spieler parat: maximale Schonkost gegen einen „Fußball-Zwerg“.

Ob diese matte, für schwere Augen sorgende Vorstellung das Selbstvertrauen aufpoliert für die anstehenden Nations-League-Spiele in Wien – am Sonntag ist Nordirland im Prater zu Gast, am Mittwoch darauf im Entscheidungsspiel um den Gruppensieg Norwegen – bleibt abzuwarten. Dass die Mannschaft wieder in ganz anderer Konstellation auflaufen und mit einem anderen System spielen wird, ist getrost anzunehmen. Nicht umsonst hatte Foda ja für das „nicht sinnlose Spiel gegen Luxemburg“ unzählige Stammkräfte geschont. Als Verstärkung warten in Wien Alaba, Sabitzer, Schlager, Ulmer oder Lainer. Sie haben den Trip ins Großherzogtum nicht mitgemacht.

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