Nordmazedonien ist Österreichs dritter EM-Gegner

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Mit dem 1:0 gegen Georgien qualifizierte sich Nordmazedonien für die EM 2021. Gegner sind Ukraine, Niederlande - und Österreich.

Nordmazedoniens Fußball-Nationalteam hat sich erstmals in der Geschichte für ein Großturnier qualifiziert und trifft bei der EM-Endrunde im kommenden Jahr auch auf Österreich. Beim 1:0 (0:0) im Play-off-Finale in Georgien wurde Altstar Goran Pandev am Donnerstagabend der strahlende Held. Der 37-jährige Rekord-Internationale seiner Heimat erzielte vor leeren Rängen in Tiflis in der 56. Minute den entscheidenden Treffer.

Bei der EM trifft Nordmazedonien in der Gruppe C auf Österreich, die Niederlande und die Ukraine. Die erste Partie bestreiten Pandev und Co. dabei gemäß der Auslosung am 13. Juni in Bukarest gegen die Österreicher. Man kennt einander jedenfalls. Die beiden Auswahlen trafen erst in der Gruppenphase der EM-Qualifikation aufeinander. Einem 4:1 in Skopje folgte vor fast exakt einem Jahr im November 2019 in Wien ein 2:1-Sieg der ÖFB-Elf. Es war die bisher letzte Niederlage der nun sieben Spiele ungeschlagenen Nordmazedonier.

Aufstieg geht weiter

In der leeren Boris Paichadze Dinamo Arena entfaltete sich das erwartet ausgeglichene Spiel, in dem die leicht favorisierten Georgier nach 20 Minuten die kreativere Mannschaft waren und auch zu Möglichkeiten kamen. Bei der besten schoss Tornike Okriashvili nach einer halben Stunde am Kreuzeck vorbei. Die Hausherren mussten vor allem in der Offensive wichtige Spieler vorgeben. Sturm-Graz-Profi Otar Kiteishvili fehlte ebenso verletzt wie Giorgi Chakvetadze (Gent) oder der Ex-Rapidler Giorgi Kvilitaia.

Nordmazedoniens Teamchef Igor Angelovski (44 Jahre) musste auf seinen ebenfalls verletzten Spielmacher Enis Bardhi (Levante) verzichten. Dafür war Eljif Elmas nach einer Corona-Erkrankung wieder dabei. Der Napoli-Profi erwies sich als Wegbereiter des entscheidenden Tores. Nach einem Solo des Offensivmannes brachte Ilija Nestorovski Altstar Pandev ins Spiel, der die schnelle Kombination alleine vor Georgiens Schlussmann abgebrüht verwertete.

Für Pandev, der lange Zeit in Italien für die Spitzenclubs Inter Mailand, Lazio Rom oder Napoli spielte und nun für den FC Genoa stürmt, war es das 36. Tor im 114. Länderspieleinsatz. Nestorovski hätte eine Viertelstunde später noch nachlegen können, agierte aber zu kompliziert. Am Spielstand sollte sich aber nichts mehr ändern, weil die Georgier ohne Wirkung anrannten.

Nordmazedoniens Aufstieg geht damit weiter. Der 65. im FIFA-Ranking hat sich in den vergangenen Jahren aus den Tiefen des europäischen Fußballs nach oben gearbeitet. In der EM-Qualifikation landete die Mannschaft in der Österreich-Gruppe am Ende auf Platz drei, noch vor Slowenien und Israel. Dabei waren die Nordmazedonier bei der Auslosung aus dem fünften und vorletzten Topf gezogen worden.

Den Platz im Play-off hatte sie sich in seiner Nations-League-Gruppe mit Armenien, Gibraltar und Liechtenstein in Liga D gesichert. Im Halbfinale wurde der Kosovo mit 2:1 besiegt. Nordmazedonien ist seit 1994 nach der Abspaltung von Jugoslawien Mitglied der FIFA und der UEFA. Der ursprünglich als Mazedonien gegründete Balkanstaat änderte seinen Namen im Frühjahr 2019 und beendete damit einen Namensstreit mit Griechenland.

(APA)

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