Flusskreuzfahrt

Schutzscheibe? Nur zur Donau hin

Deutlich eingeschränkt ist die Flusskreuzfahrt derzeit. Reedereien hoffen auf bessere Zeiten – und Trips, wie sie zwischen den Lockdowns stattfinden konnten.

Die Stimmung am Oberdeck der MS River Voyager ist gut. Als zu spät zum 18-Uhr-Cocktail von Kapitän Cristian Trapoi erschienener Gast trägt man – nun, nach dem ersten Lockdown dieses Jahres – als Einziger neben der Crew noch Mundschutz. Längst haben es sich die 130 Passagiere an den Vierer-Tischen des Salons bequem gemacht. Es wird geplaudert und über den Landgang in Nürnberg diskutiert. Später abends wird es noch die Weinverkostung mit dem Rheingauer Winzerpaar Angela und Tom Wegeler-Drieseberg geben. Die ausgelassenen Gäste, die mehrheitlich der Covid-Risikogruppe 60 plus angehören, haben wie wir „Genuss am Fluss“ gebucht, die herbstliche Gourmetreise der Reederei Nicko Cruises.

Jaro van Meerten


Gaumenfreude mit Mundschutz. Neun Tage geht es von Frankfurt aus über den Main und die Donau nach Passau. Wein- und Bierverkostungen gehören zum Standardprogramm der Passage, der Besuch im Sterne-Restaurant zählt zu den zubuchbaren Leistungen. Betreutes Trinken ist bei der vom Magazin „Falstaff“ kuratierten Unterhaltung an Bord angesagt. Doch das Publikum schlägt nicht über die Stränge. Spätestens um Mitternacht sind alle im Bett. Ob beim Weg in die Kabine Mundschutz getragen wird, checkt das Barpersonal, an dem jeder vorbei muss. „Mask please!“, heißt es dann streng in der inoffiziellen Bordsprache Englisch, mit der einige Gäste mehr zu hadern scheinen als mit der Maskenpflicht und den Desinfektionsbehältern.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.