Gastronomen, die den Lockdown nutzen, um ihre Gäste mit High-End-Fast–Food und Mamas Indischkochkünsten to go zu überraschen.
Wer dieses Jahr noch die Erfahrung macht, die kulinarische To-go-Kultur äußere sich in schalem Curry und überkochter Pasta, bestellt offensichtlich bei den falschen Anbietern. Manch Gastronom nimmt den Lockdown nämlich zum Anlass, sich auszutoben, To-go-optimierte Gerichte auszutesten und Gäste mit schön zusammengestellten Paketen zu überraschen.
So auch Robin Peller und sein Koch, Julian Lechner, im Café Kandl in Wien Neubau. Der Bar-Restaurant-Hybrid führt unter normalen Umständen ein umfangreiches Angebot an kreativen Cocktails und eine kleine Karte gehobener und doch unprätentiöser Speisen. „Ich rede Julian nicht hinein in seine Menüplanung. Will er Fine Dining machen, wird das serviert, hat er Lust auf deftiges Fast Food, ist das auch okay“, sagt Besitzer Robin Peller. Allgemein merkt man schnell, hier geht es nicht um Wirtschaft und Geschäftetreiberei, sondern um Spaß an der Sache und ein betont lässiges Miteinander. Im Lockdown wird jetzt also von Donnerstag bis Samstag ein Spicy Chicken Sandwich zur Abholung über den Fenstersims zubereitet.