Präsidentschaftswahlen

Die US-Wahlen sind entschieden – und bleiben umkämpft

FILE PHOTO: U.S. President Trump attends Veterans Day observance at Arlington National Cemetery in Arlington, Virginia
FILE PHOTO: U.S. President Trump attends Veterans Day observance at Arlington National Cemetery in Arlington, VirginiaREUTERS
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Joe Biden gewinnt in Arizona und Georgia. Donald Trump in North Carolina – und er gibt nach wie vor nicht auf. Doch Behörden und Partei rücken von ihm ab.

Wien/Washington. Ein knappes Ergebnis, aber doch: ein Ergebnis. Neun Tage nach der US-Präsidentschaftswahl steht offiziell fest, dass der demokratische Kandidat, Joe Biden, die Bundesstaaten Arizona und Georgia gewonnen hat. Er ist der erste Demokrat, der das nach Bill Clinton schafft. Bidens Vorsprung ist in beiden Staaten mittlerweile zwar uneinholbar, aber dennoch denkbar schmal: In Arizona trennen Biden aktuell rund 11.000, in Georgia rund 14.000 Stimmen vom Zweitplatzierten – von Donald Trump.

Der US-Präsident, dem am Freitag der Sieg in North Carolina zugesprochen wurde, hat seine Niederlage nach wie vor nicht offiziell eingestanden. Trotz seines Rückstands im Electoral College – Biden hat dort nun 306 der für den Sieg der Präsidentschaftswahl notwendigen 270 Stimmen, Trump 232 – bleibt der Amtsinhaber dabei: „WIR WERDEN GEWINNEN!“ Und zwar durch Klagen in verschiedenen Bundesstaaten, wo er und seine Getreuen von Wahlbetrug sprechen. Wo und wie investiert Trump nun seine Ressourcen?

Historisch „sicherste Wahl“

Die Presse/GK

Experten räumen dem juristischen Vorgehen so gut wie keine Chancen ein. Die Trump-Kampagne brachte mittlerweile Klagen unter anderem in Pennsylvania, Nevada und Michigan ein; die Vorwürfe beziehen sich auf Aussagen einzelner Wahlhelfer, die keine Belege für ihre Behauptungen vorbringen konnten. In Wisconsin hatte die Trump-Kampagne schon kurz nach der Wahl eine Neuauszählung angekündigt; in trockenen Tüchern ist diese noch nicht.Auch vor einem Bundesgericht in Michigan reichte Trumps Team eine Klage ein. Im Vorfeld hatte man hier „schockierende“ Beweise von illegalem Vorgehen in der Stadt Detroit angekündigt; letztlich handelte es sich aber um einzelne Aussagen, in denen etwa republikanische Wahlbeobachter angaben, sich dort „unwohl“ gefühlt zu haben.

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