Deutschland debattiert

Retten längere Schulferien in Deutschland Weihnachten?

imago images/Martin Wagner
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Und ein Bundesland prescht vor.

Berlin. Seit zwölf Tagen ist Deutschland nun in einem Lockdown, der sanfter als jener in Österreich ausfällt. Was auch daran liegt, dass die Infektionszahlen in Österreich pro 100.00 Einwohner viermal so hoch sind wie beim großen Nachbarn. Eine nächtliche Ausgangssperre gibt es in Deutschland nicht. Und die Schulen sollen geöffnet bleiben. Also grundsätzlich. Tatsächlich sind zwischen Nord- und Bodensee rund 300.000 von elf Millionen Schülern und 30.000 von 800.000 Lehrern in Quarantäne.

Die Schulen rücken nun auch ins Visier, wenn Politiker grübeln, wie sich das Weihnachtsfest retten lässt. Das bevölkerungsreichste Bundesland, Nordrhein-Westfalen, unter Führung des möglichen Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) preschte nun vor: Die Ferien sollen dort zwei Tage früher und am 21. Dezember beginnen. Der letzte Schultag wäre dann Freitag, der 18., nicht der 22. Dezember. Das Kalkül dahinter ist, vor Weihnachten eine Art „Vorquarantäne“ zu ermöglichen, um das Infektionsrisiko am Festtagstisch zu drücken. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) würdige den Vorstoß seines Heimatbundeslands als „pragmatischen“ Ansatz.

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