Spectrum

Eigenwilliges Kollektiv

Klemens Grubers Studie zur Theater-Avantgarde in Moskau und Berlin verwebt Anekdoten mit Porträts und Analysen.

Wie nah und wie fern sind uns jene Kunstströmungen, die mit dem Vergangenen Tabula rasa machen wollten? Dass es auf diese Frage keine eindeutige Antwort gibt, hält die mittlerweile als „klassisch“ verstandenen Avantgarden bis heute am Leben.

Nun hat der renommierte Wiener Theaterwissenschaftler Klemens Gruber eine Aufsatzsammlung vorgelegt – diese Studie nimmt von Theater, technischen Apparaturen und beweglichen Bildern ihren Ausgang und formuliert die „verwegene“ These, wonach die Avantgarde bei ihrer Arbeit an den technischen Apparaturen die digitale Revolution und die damit verbundene Intermedialität vorweggenommen habe. Ihre politisch-ästhetischen „Arsenale“ werden indes, so lautet der melancholisch-resignative Befund, „bis heute von der Unterhaltungsindustrie und Werbebranche geplündert“.

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