Ein ganzes Viertel wurde schlagartig zur Gedenkstätte. Pläne, etwa für eine langfristige Tafel, gibt es aber noch keine.
Wien. Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Nein, nicht alle. Die Wunde in Wiens Innenstadt steht knapp zwei Wochen nach dem Anschlag noch klaffend offen. Tausende Kerzen, Blumen und Schilder mit Botschaften wie „Love, not hate“ liegen an jenen Stellen, an denen der Attentäter am 2. November vier Menschen tötete und viele mehr verletzte. Und die Gedenkstätte wächst stetig, das beobachtet man zumindest in der Bezirksvorstehung der Innenstadt.
Gemeinsam hielten Imame und Rabbiner wenige Tage nach dem Anschlag einen Trauermarsch ab. Erst am Freitag zündete hier auch der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, eine Kerze an.