Lewis Hamilton kürte sich in Istanbul zum siebenten Mal zum F1-Weltmeister und holte Michael Schumacher ein.
Als Michael Schumacher 2004 zum siebenten Mal die Formel-1-WM gewonnen hatte, schworen Experten, dass niemand diese Errungenschaft je erreichen oder löschen werde. Der Deutsche war allen jahrelang davongefahren. Es gab kein Team, das Ferrari das Wasser reichen konnte. Nicht wenige klagten über Fadesse und Monotonie. Dabei, es war bloß logische Folge: der beste Rennfahrer saß im besten Auto, gewartet und zur Verfügung gestellt von der besten Crew, Technikern und Logistikern. An dieser Kombination gab es kein Vorbeikommen.
16 Jahre später blickt sich die Szene wieder mit dieser seltsamen Bewunderung an. Lewis Hamilton stellte in Istanbul die unerreichbar geglaubte Rekordmarke ein. 94 Siege feierte der Brite, der wie der Deutsche der Konkurrenz, Kritikern und Teamkollegen ein hartes Leben an der Rennstrecke bereitet. Zwei mehr als „Schumi“, 97 Pole Positions (68 der Deutsche) stehen zu Buche, nur in schnellsten Runden muss der Mercedes-Fahrer noch richtig Gas geben. Die hat die PS-Ikone 77 Mal erobert, sein Nachfolger bislang nur 53 Mal.
