Viele kleine Firmen trifft die Krise hart, einige müssen auf ihre private Altersvorsorge zurückgreifen, um durchzukommen – trotz staatlicher Hilfsgelder. Doch während einige darben, geht es anderen besser als je zuvor. Über die individualistische Spezies der Ein-Personen-Unternehmen.
Sparsamkeit zahlt sich aus. Diese Lektion müssen viele Unternehmer gerade am eigenen Leib erfahren. „Gott sei Dank habe ich in den letzten Jahren nicht mein komplettes Geld verprasst“, sagt Chris Karl. Karl, Wienerin, lebend in Salzburg, hat zwei berufliche Standbeine. Aber auf eines hat sie ihr Leben aufgebaut und ihre Karriere. Und derzeit liegt es komplett darnieder: Sie arbeitet als Reiseleiterin in Europa.
Normalerweise. Im Moment arbeitet sie gar nicht. Auch in ihrem Job als forensische Psychologin, der ihr normalerweise ein kleines Zubrot einbringt, sind seit dem Lockdown alle Aufträge weggefallen. Außer dem Geld aus dem Härtefallfonds habe sie heuer noch kein Einkommen gehabt, sagt Karl zur „Presse am Sonntag“: „Effektiv habe ich seit März null Euro verdient.“