Der höchste Bargeldfund habe rund 100.000 Euro betragen, sagte Innenminister Nehammer. 21.000 Überwachungsstunden und mehr als 1,2 Millionen Bilder von Treffen verdächtiger Personen müssen ausgewertet werden.
Bei der Razzia im Umfeld der Muslimbrüder sind "weit über 20 Millionen" Euro an Vermögenswerten sichergestellt und eingefroren worden, bestätigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast". Der höchste Bargeldfund habe rund 100.000 Euro betragen - wenn so eine Summe bei einem Imam oder einer Moschee sichergestellt werde, sei das für die Ermittler ein "klares Indiz", dass das Geld in der Terrorfinanzierung verwendet werde, so Nehammer.
Es sei über ein Jahr gegen diese Netzwerke ermittelt worden, betonte Nehammer. Der Innenminister sprach von über 21.000 Überwachungsstunden und mehr als 1,2 Millionen Bildern von Treffen und Zusammenkünften verdächtiger Personen, die nun ausgewertet werden müssten.
Razzien in der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Wien
Eine Woche nach dem Anschlag in Wien haben am Montag unter dem Namen Operation "Luxor“ Razzien gegen Vereine mit Verbindung zu Muslimbruderschaft und Hamas stattgefunden. In der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und Wien gab es ca. 60 Hausdurchsuchungen und Ermittlungen gegen 70 Beschuldigte.Dabei geht es laut Innenminister um den Verdacht der Terrorfinanzierung und der Bildung einer Terrororganisation. Ein direkter Zusammenhang zu dem Attentat besteht nicht.
(APA)