Donald Trump deutet am Freitag erstmals an, dass er das Weiße Haus verlassen müssen wird.
USA

Die Zukunft der Republikaner

Donald Trump drückte der Grand Old Party seinen Stempel auf, sein Einfluss wird bestehen. Wer schlägt aus der Rebellion der Basis nun am ehesten Kapital?

Kaum ein Republikaner will das öffentlich sagen, doch hinter vorgehaltener Hand sind sich die Konservativen bewusst, dass Donald Trump diese Wahl nicht mehr gewinnen wird. Unter Eid geben bereits einige Anwälte des Präsidenten zu Protokoll, dass sie keine Beweise für weitreichenden Wahlbetrug haben: „Wir behaupten nicht, dass jemand diese Wahl stehlen will“, sagte Trumps Anwalt, Kory Langhofer, bei einer Anhörung in Arizona. Ins gleiche Horn blies Jonathan Goldstein, der in Pennsylvania im Montgomery County Klage wegen 592 vermeintlich falsch gezählter Stimmen erhoben hat. Es gehe auch darum, die Wahlen in Zukunft sicherer zu machen, so die Juristen.

Auftritte vor Gericht sind das eine, abgefeuerte Tweets das andere. Unter Eid ist es den Juristen verboten, Behauptungen aufzustellen, die sie für unwahr halten. Auf Twitter geht es hingegen um die politische Zukunft, um Public Relations, darum, die breite republikanische Wählerschaft, deren Enthusiasmus für Trump anhält, bei Stange zu halten. Dass Trump die Partei in ihrem Fundament erschüttert und fast schon die ultimative Kontrolle übernommen hat, zeigt sich einmal mehr nach der Wahl: Kein Konservativer, der Ambitionen hat, wagt es, dem Präsidenten zu widersprechen. Jeder weiß: Wer als Republikaner in vier Jahren eine Wahl gewinnen will, kann das nur mit Unterstützung Trumps schaffen.

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