Radio-Notiz

Nehammer auf Ö1: "Einzelne heißt für mich einzeln"

ÖVP-Innenminister Karl Nehammer behalf sich gegenüber dem Morgenjournal mit einer Tautologie.
ÖVP-Innenminister Karl Nehammer behalf sich gegenüber dem Morgenjournal mit einer Tautologie.APA/HERBERT NEUBAUER
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Eine philosophische Antwort auf eine praktische Frage: Der Innenminister definiert nicht eindeutig, wer wen treffen kann. Das Dilemma der Regierung ist recht klar.

Als Grabinschrift hatte sich der Philosoph Søren Kierkegaard die Worte "Jener Einzelne" gewünscht, und das war eindeutig. Im metaphysischen Sinne. Dass die Frage, wer denn "Einzelne" sind, im Jahr 2020 die Bürger und Behörden eines Landes im physischen Sinne beschäftigen würde, hätte er sich wohl nicht gedacht.

Auslöser ist der aktuelle Erlass zum Lockdown. In diesem steht nämlich, dass man sich "mit einzelnen engsten Angehörigen bzw. einzelnen wichtigen Bezugspersonen" treffen darf. Doch was bedeutet dieses "mit Einzelnen"? Dass man nur einen Menschen treffen darf? Dieser Punkt wurde schnell recht unterschiedlich interpretiert - und zur Klarstellung wurde heute auch der Innenminister im Ö1-Morgenjournal befragt. Ob seine Antwort weiterhilft, darf man wohl dem Urteil jedes Einzelnen überlassen.

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