Coronavirus

Das „Wunder von Madrid“ – und viele Fragezeichen

APA/AFP/GABRIEL BOUYS
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Im Sommer noch galt Madrid als „Corona-Hauptstadt“ Europas, nun sinken die offiziellen Infektionszahlen. Die Regionalbehörden feiern dies als Erfolg ihres lockeren Covid-Kurses – doch andere Daten sprechen dagegen.

In anderen EU-Hauptstädten werden die Corona-Beschränkungen verschärft. Die Gastronomie wird dicht gemacht. Oder es wird für die Bevölkerung wieder eine ganztägige Ausgangssperre verhängt. In der spanischen Hauptstadt Madrid, die bis vor Kurzem als einer der schlimmsten EU-Hotspots galt, werden Maßnahmen derweil wieder gelockert.


Biergärten und Restaurants sind voll, in der Altstadt findet man kaum einen freien Tisch. Die meisten Gäste sitzen ohne Maske am Tisch. „Die Party geht während der Pandemie weiter“, titelt „El País“. Madrids konservativer Bürgermeister, José-Luis Martínez Almeida, forderte die Hauptstadtbewohner auf, „draußen einen trinken zu gehen“ – trotz gegenteiliger Appelle der Regierung.

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