Coronavirus

Boris Johnson muss erneut in Selbstisolation

Boris Johnson überstand im Frühling bereits eine Covid-Infektion.
Boris Johnson überstand im Frühling bereits eine Covid-Infektion.APA/AFP/JUSTIN TALLIS
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Der britische Premier hatte Kontakt mit Infiziertem, gibt sich aber zuversichtlich: „Ich platze vor Immunkörpern und bin gesund wie ein junger Hund“.

Aus dem Neustart der Regierung von Boris Johnson droht ein Fehlstart zu werden. In der Endphase der EU-Verhandlungen und bevor der britische Premier mit einer Reihe von Ankündigungen wieder volle Handlungsfähigkeit signalisieren wollte, meldete er in der Nacht auf Montag: „Ich muss mich für 14 Tage in Selbstisolation begeben, nachdem ich Kontakt mit jemanden hatte, der an Covid-19 erkrankt ist.“ Später fügte er hinzu: „Ich platze vor Immunkörpern und bin gesund wie ein junger Hund, aber wir müssen die Ausbreitung der Krankheit eindämmen.“

Johnson musste im April wegen einer akuten Corona-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt werden; nach offiziellen Angaben ist er vollkommen genesen. Dennoch schreibt die Gesundheitsbehörde NHS vor, dass bei Kontakt mit einer erkrankten Person eine zweiwöchige Quarantäne einzuhalten ist. „Entscheidend ist: Die Anordnung der Behörden gilt für jeden“, unterstrich Gesundheitsminister Matt Hancock.

Cummings kontra Symonds

Das war noch anders, als Johnsons Chefberater Dominic Cummings im März beim ersten Lockdown mit seiner Familie 400 Kilometer durchs Land fuhr. Damals wurde er von Johnson noch verteidigt. Doch nach massiven internen Zusammenstößen musste Cummings Freitagabend die Downing Street verlassen.

So erfuhr man zuletzt, dass Cummings die Verlobte Johnsons als „Princess Nut Nuts“ verhöhnte. Carrie Symonds soll Johnson mit 25 WhatsApp-Nachrichten bombardiert haben und wollte Cummings angeblich wegen eines unfreundlichen Zeitungsartikels über den Familienhund von der Teilnahme an einer Corona-Krisensitzung abhalten.

(gar)

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