Luftfahrt

Billigflieger Easyjet schreibt erstmals Milliardenverlust

APA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Britische Billigairline streicht den Flugplan weiter zusammen. Das Management ist aber ermutigt durch Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff.

Die Coronapandemie hat dem britischen Billigflieger Easyjet wie erwartet den ersten Jahresverlust seiner Geschichte eingebrockt. Die Aussichten für den Winter bleiben düster. Easyjet-Chef Johan Lundgren will im laufenden Quartal jetzt höchstens ein Fünftel des ursprünglich vorgesehenen Flugprogramms anbieten. Zuletzt hatte er noch ein Viertel anvisiert. Etwas Hoffnung schöpft der Manager aus den positiven Nachrichten über einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus.

Easyjet bleibe flexibel, um das Flugangebot bei anziehender Nachfrage wieder hochzufahren, teilte das Unternehmen am Dienstag in Luton bei London mit.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September riss der Einbruch des Flugverkehrs infolge der Pandemie den Billigflieger tief in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Minus von fast 1,1 Milliarden britischen Pfund (1,2 Milliarden Euro), nach einem Gewinn von 349 Millionen Pfund im Vorjahr. Erste Eckdaten hatte Easyjet bereits im Oktober veröffentlicht. Zu einer Ergebnisprognose für das neue Geschäftsjahr sieht sich das Management wegen der Pandemie nicht in der Lage. Easyjet versuche, die Verluste in der kalten Jahreshälfte zu begrenzen, hieß es.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr brach die Zahl der Fluggäste infolge der Reisebeschränkungen und des Einbruchs der Nachfrage um die Hälfte auf gut 48 Millionen ein. Betroffen war vor allem das zweite Geschäftshalbjahr, das bei Easyjet von April bis September dauert. In den Monaten April bis Juni stand die Flotte praktisch still, und auch danach erholte sich die Nachfrage nur leicht, bevor sie im Zuge steigender Infektionszahlen und neuer Reisebeschränkungen wieder zurückging.

(APA/dpa)

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