Angewandte Ortskunde

Historikerin Roberta Rio: Wie Orte auf uns wirken

Ortsbegehung. Roberta Rio widmete sich in ihrem aktuellen Buch dem "Topophilia-Effekt".
Ortsbegehung. Roberta Rio widmete sich in ihrem aktuellen Buch dem "Topophilia-Effekt".Lukas Beck
  • Drucken

Die Historikerin Roberta Rio vertieft sich in die Geschichte von Häusern und Wohnungen. Um zu verstehen, wie sie wirken: auf die Gegenwart.

Die Schwerkraft ist das Mindeste, das täglich spürbar wird auf diesem Planeten: Von allen Seiten wirkt die Umwelt auf den Menschen ein. Vieles davon kann er schon messen, beschreiben, verstehen. Bei manchen Einflüssen ist der Mensch aber noch nicht so weit. Jeder Ort auf dem Planeten hat jedenfalls auch seine Wirkung. Und das noch, bevor der Mensch vorbeikam, um seine Behausungen dort zu bauen. Um selbst mitzuwirken mit der Architektur. Heute klopfen vermehrt die Umwelt- und Wohnpsychologen an die Türen, um zu erklären, warum Wohnung und Bewohner nicht zueinanderfinden mögen. Roberta Rio hingegen ist Historikerin. Sie fängt viel früher an. Manchmal schon an jenem Punkt auf der Zeitachse, als da noch gar kein Gebäude stand.

Schon in früheren Zeiten war der Mensch eine perfekte Antennenanlage. Doch auf vieles, was er so empfängt, hört er heute nicht so gern. Da vertraut er manchmal lieber Belegen, Zahlen, Daten, Fakten. Aber auch genau nach diesen taucht Roberta Rio tief in die Geschichte vieler Häuser, Anwesen und Wohnungen ein. Tief in die Archive. Vor allem um eines herauszulesen daraus: Gewisse Nutzungs- und Ereignismuster, die sich wie Zeitschichten über die Orte und ihre Architekturen gelegt haben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.