Panne

Radiosender erklärt rund 100 Promis für tot

Queen Elizabeth wurde auch für tot erklärt.
Queen Elizabeth wurde auch für tot erklärt.(c) imago images/PA Images (TOBY MELVILLE via www.imago-images.de)
  • Drucken

Dass Nachrufe auf Lebende geschrieben werden, ist nichts Ungewöhnliches. Dass sie publiziert werden dann aber doch. Passiert ist das einem Radiosender - im großen Stil.

Medien müssen auf den Tod großer Persönlichkeiten vorbereitet sein, deshalb ist ein Archiv von Nachrufen auf Lebende keine Seltenheit. Wenn Prominente ein gewisses Alter haben oder eine schwere Krankheit im Raum steht, bereiten die zuständigen Redakteure ihre Beiträge vor.

Der französische Auslandssender Radio France Internationale (RFI) ist offenbar besonders gewissenhaft in der Planung. Rund 100 Nachrufe lagen dort bereit - und wurden am Montag versehentlich online veröffentlicht.

So wurde etwa der Tod von Queen Elizabeth II. verkündet, ebenso der des brasilianischen Fußball-Stars Pelé und der französischen Schauspielerin Brigitte Bardot. Der Sender entschuldigte sich für den Fehler und verwies auf ein technisches Problem, das man erst beheben müsse.

„Wir arbeiten hart daran, diesen großen Bug zu beheben und entschuldigen uns bei den Betroffenen und bei Ihnen, die uns folgen und uns vertrauen", so der internationale Radiosender auf Twitter. Am Abend waren die Nachrufe nicht mehr auf der Seite.

Der Fehler (der wohl Alptraum jedes Redakteurs ist) sorgte teils für Verwirrung, teils für Spott. Für tot erklärt wurden etwa auch Jimmy Carter, Clint Eastwood, Sophia Loren, Lionel Jospin, Ayatollah Ali Chamenei und Bernadette Chirac.

Besonders bitter dürfte der Fehler für den schwer erkrankten Manager und Ex-Minister Tapie sein. Der 77-Jährige wurde nun schon mehrfach für tot erklärt. Die französische Zeitung "Le Monde" veröffentlichte im vergangenen Jahr ebenfalls bereits einen vorbereiteten Nachruf auf Tapie. "Wir entschuldigen uns bei Herrn Tapie und unseren Lesern für diesen bedauerlichen Vorfall", schrieb die Zeitung damals. Ein französischer Sportsender hatte Tapie schließlich im August erneut für tot erklärt.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.