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Rentiert sich ein Investment in Wald?

(c) Clemens Fabry
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Ein Stück Wald gilt als langfristiges Investment. Der Markt für Waldflächen in Österreich ist überschaubar, die Nachfrage aber steigt. Und das, obwohl der Holzpreis seit Jahren nach unten geht.

Im September sorgte US-Präsident Donald Trump für hochgezogene Augenbrauen. Wir Österreicher würden in Waldstädten mit „Explosive Trees“, also explosiven Bäumen leben. Was er damit gemeint hat, weiß bis heute niemand so genau. Womöglich den Faulbaum, der in unseren Breitengraden wächst und auch Schießbeere oder Pulverholz genannt wird. Die aus dem Faulbaum gewonnene Holzkohle ist früher für die Herstellung von Schwarzpulver verwendet worden, ist also tatsächlich explosiv, wenn man so will.

Jedenfalls kann man den Österreichern durchaus ein spezielles Verhältnis zum Wald nachsagen. Ganze Regionen werden nach ihm benannt (Waldviertel), in Fußballstadien werden Wälder gepflanzt und (Ex-)Politiker umarmen Bäume. Österreich und der Wald, das gehört zusammen. Knapp die Hälfte des gesamten Bundesgebietes ist bewaldet und damit so viel wie in kaum einem anderen Land der Welt. Am dichtesten bewaldet ist Kärnten. Auf jeden Einwohner des südlichsten Bundeslandes kommen mehr als 1000 Bäume. Österreichweit sind es etwa 400 Bäume pro Einwohner.

Der mit Abstand größte Waldbesitzer sind die Österreichischen Bundesforste, die im Auftrag der Republik rund 510.000  Hektar Wald bewirtschaften. Das entspricht rund 15  Prozent der bewaldeten Fläche in Österreich. Der Großteil ist aber in Privatbesitz. Mehr als 80 Prozent der Waldfläche ist in privater Hand und verteilt sich auf rund 145.000 Eigentümer.

Große Flächen gehören vor allem alten Adels- und Unternehmerfamilien. Allein den Esterhazy-Betrieben, dem Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau und der fürstlichen Schwarzenbergschen Familienstiftung gehören zusammen etwa 70.000 Hektar. Insgesamt ist der Wald aber sehr kleinteilig strukturiert und besteht vor allem aus Bauern- und Familienwäldern. Mehr als die Hälfte der gesamten Waldfläche ist auf „kleinere“ Privatbesitze unter 200 Hektar unterteilt.

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