Interview

Soziales Investment: „Es gibt auch in unserem Sozialsystem Lücken“

(c) Katharina F.-Roßboth
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Michael Opriesnig ist Generalsekretär des Roten Kreuzes. Mit der „Aus Liebe zum Menschen“-Stiftung will die Hilfsorganisation Wohlhabende zur Wohltätigkeit animieren. Es geht nicht nur um Spenden für sozial schwache Jugendliche und Demenzkranke, die Stifter sollen bei der Hilfe aktiv mitgestalten.

Das Rote Kreuz darf man schon lang nicht mehr auf das Rettungsauto reduzieren, betont Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig. Die Hilfsorganisation, die aktuell im Kampf gegen die Coronapandemie an vorderster Front steht, widmet sich einer Vielzahl an sozialen Herausforderungen. Die „Aus Liebe zum Menschen“-Stiftung etwa engagiert sich in den Bereichen Bildung und Demenz. Zwei unterschiedliche Themen, die aber unsere Gesellschaft vor immer größere Herausforderungen stellen. Das Rote Kreuz spricht explizit wohlhabende Menschen an, will diese als Stifter gewinnen. Seit 2016 können gemeinnützige Stiftungen von der Steuer abgesetzt werden. Die Steuererleichterungen gelten allerdings vorerst nur befristet, für heuer steht eine Evaluierung an. Sollte diese – und sei es nur aufgrund der Coronakrise – nicht rechtzeitig bis zum Jahresende erfolgen, wären ab dem kommenden Jahr neue Erstzuwendungen an gemeinnützige Stiftungen nicht mehr steuerbegünstigt.

Wenn man in Österreich Mäzenatentum und persönliches soziales Engagement anspricht, bekommt man oft zu hören: Das macht doch ohnehin alles der Staat. Ist das so?

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