Die neuen Deals zeigen einen Strategiewechsel des US-Staranlegers Warren Buffett.
Zu Beginn des Jahres fiel sein Zögern im Markt auf. Warren Buffett hielt sich mit Investments zurück. Hinter vorgehaltener Hand tuschelte man von fehlendem Anlegermut. Doch im Herbst bewies die Investorenlegende, dass sie im Alter von 90 Jahren noch immer den Bogen raus hat: Die Aktien von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway haben im dritten Quartal 20 Prozent zugelegt, doppelt so viel wie der breit angelegte US-Aktienindex S&P 500. Nun gibt die Pflichtmitteilung der US-Börsenaufsicht SEC interessante Einblicke in die Strategie des Starinvestors.
So deckte sich die Holdinggesellschaft aus Omaha im dritten Quartal mit Pharmaaktien ein. 5,7 Milliarden Dollar (4,8 Mrd. Euro) investierte Buffett, der auch unter dem Spitznamen „Orakel von Omaha“ bekannt ist, in die Medikamentenhersteller AbbVie, Bristol-Myers Squibb, Merck und Pfizer. An AbbVie und Bristol-Myers war Berkshire bereits beteiligt, stockte die Aktien nur auf. Der Einstieg bei Merck und Pfizer ist neu. Buffett profitierte somit von jüngsten Entwicklungen um den Corona-Impfstoff. Pfizer meldete vielversprechende Studienergebnisse, was sowohl der Aktie des Konzerns Auftrieb gab als auch die Märkte insgesamt beflügelte. Auch Merck arbeitet an einem Corona-Impfstoff.