Reportage

Erster Tag im zweiten Lockdown: Bis zu einem Viertel der Schüler in der Schule

Wie in den Kindergärten variiert die Auslastung teils erheblich. Das hängt nicht zuletzt an der unterschiedlichen Kommunikation der Schulleitungen.
Wie in den Kindergärten variiert die Auslastung teils erheblich. Das hängt nicht zuletzt an der unterschiedlichen Kommunikation der Schulleitungen.(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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In Ober- und Niederösterreich war der Anteil der persönlich anwesenden Schüler besonders hoch, in der Steiermark und in Kärnten waren es lediglich acht Prozent. Eine stark variierende Kommunikation der Schulleiter ist dafür mit ein Grund.

Kleine bunte Schmetterlinge kleben an den Fenstern des grauen Jugendstilbaus in der Greiseneckergasse, vor dessen Eingang bereits 15 Kinder auf Einlass warten. Es ist der erste Tag des zweiten Lockdowns für die „Schmetterlingsschule“ in der Brigittenau, die seit Dienstag, wie der Rest des Landes, zu einem eingeschränkten Betrieb gezwungen ist. Mit dem Unterschied zum März, dass die Politik nun aktiv um die Anwesenheit der Schüler wirbt, wenn diese Unterstützung brauchen.

Ein Appell, der an diesem Morgen in der Brigittenau angekommen sein dürfte, wo an diesem Morgen bereits einige Kinder vor der Volksschule auf Einlass warten. Viele von ihren Müttern flankiert, die meist kein Wort Deutsch sprechen. „Die individuelle Mehrsprachigkeit der Kinder als Schatz entdecken“ steht auf einer der im Schaukasten ausgehängten Urkunden, ein EU-gefördertes Projekt. Einige Burschen wuseln herum, watschen sich ab und kichern. „Das ist aber kein Abstand!“, ruft eine Lehrerin mit roter Wollhaube, die an ihnen vorbei ins Innere des Gebäudes geht. „Guten Morgen“, begrüßt sie eine zweite Lehrerin mit braunen Locken, die am Eingang wartet. „Guten Morgen“, sagt auch ihr Kollege mit Halbglatze und Brille. „Heute werden einige Kinder kommen“, womit er Recht haben sollte. Bis Schulbeginn werden es etwa 40 Kinder sein, die durch die Eingangstüre marschieren.

Ein paar Meter weiter, vor dem Eingang der Mittelschule im selben Gebäude, ist die Warteschlange jedoch kurz. Ein Mädchen lehnt an der Mauer während es mit dem Handy spielt, ein Bursch und ein weiteres Mädchen warten gemeinsam vor der Tür. „Wir wissen nicht, wie viele noch kommen“, sagt der Schüler. Rund 200 Kinder sind es normalerweise, später folgt ihnen noch ein Bursch hinein. Das sollte es für diesen Tag aber gewesen sein.

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