Literatur

Die Meisterin der Todesarten

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Lydia Haider ist die neue Hausautorin des Wiener Volkstheaters. Das kann ja heiter werden, in ihren Texten sterben nämlich die Menschen wie die Fliegen. Ein Streifzug durch das literarische Werk der Oberösterreicherin.

Der Erste heißt Andreas. Er stirbt dort, wo die Dorfjugend sich trifft, an der Brücke über den Bach. Man findet ihn am Ufer. Durchs kahle Gestrüpp leuchtet der vom kalten Wasser angeschwollene, bleiche und doch rosige Körper. Das ganze Dorf läuft zusammen. Tod. Beim Urinieren.

Ein anderer heißt Michael. Er rangelt mit anderen am Bahnsteig, da verliert er den Halt, es erfasst ihn ein Zug. Er stirbt, und er schreit, während er stirbt. Niemand kann mehr etwas für ihn tun. Manche suchen das Weite, manche halten sich die Ohren zu. Andere knien nieder.

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