Listenprobleme

Parteiausschluss nach ÖVP-Eklat

Die Presse/Clemens Fabry
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Gemeinderats-Kandidatin Antonia Heiml wird aus der Wiener ÖVP ausgeschlossen. Sie hat sich dem vereinbarten Vorreihen einer anderen Politikerin mit mehr Vorzugsstimmen bei der Wiener Wahl vom 11.Oktober widersetzt.

Damit hat niemand gerechnet. Schon gar niemand in der Wiener ÖVP. Dass die Partei mit einem fetten Plus an Stimmen und Mandaten (von sieben auf 22) ein ärgerliches Problem bei der Entsendung in den Gemeinderat bekommt. Genau diese Peinlichkeit ist passiert, wie die „Presse“ erfährt. Folge: Ein Kandidatin wird aus der ÖVP ausgeschlossen, die Gültigkeit des groß propagierten als verbindlich ausgemachten Vorzugsstimmensystems außer Kraft gesetzt.

Und das kam so: Auf der Landesliste ist es im Gegensatz zu den Bezirkslisten bei der Wahl vom 11. Oktober tatsächlich zwei Politikern gelungen, sich einen Anspruch auf Vorreihung von wenig aussichtsreicher bis hoffnungsloser Stelle zu erkämpfen. Jan Ledochowski von Platz 33 und Suha Dejmek von Platz 270 (!) haben den Sprung in den Wiener Gemeinderat geschafft. Hätten ihn geschafft. Wenn sich alle an die interne, von jedem türkisen Kandidaten unterschriebene Vereinbarung gehalten hätten. Die besagt, dass Kollegen mit mehr Vorzugsstimmen im Ernstfall der Vortritt zu lassen ist. Wäre. Allein, es kam anders.

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