TV-Notiz

ORF-Serie „Dave“: Ist das nicht lustig, oder ist man zu alt?

DAVE
DAVE(c) ORF (Armin Rauthner)
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In der Mockumentary „Dave“ sucht ein selbst ernannter Influencer Ruhm und Reichtum, vergeigt aber alles. Bemüht.

Irgendjemandem in den oberen Stockwerken des ORF dürfte „Dave“ gefallen. Zwei Folgen der Mockumentary wurden bereits 2018 ausgestrahlt. Diese wurden nun wieder gezeigt, hinzu kommen sechs neue Folgen, die der Öffentlich-Rechtliche bestellt hat. „Dave“ handelt von einem Typen aus reichem Hause, der als Influencer reich werden will, doch nur versagt. Begleitet wird der Titel-Antiheld von einem spendablen und geduldigen Filmemacher namens Jan Nikolaus (Jan Frankl), Dave selbst wird von Kabarettist David Scheid verkörpert. Der ORF bezeichnet die Serie als „Sinnbild einer verdorbenen Generation“. Warum eigentlich?

Als (ins Negativ getauchte) Identifikationsbild einer Generation taugt Dave nicht, schon außerhalb von Wien dürfte man mit der Figur wenig anzufangen wissen. Dave rülpst, trinkt, raucht, kifft, spuckt und grantelt dabei, wie man es nur in der Hauptstadt tut. Jugendlich klingen soll wohl die Mischung aus Englisch und Deutsch, die er spricht. Das hört sich dann so an: „Ich pay dir das ASAP back“, „Du safest my life“ oder (ganz ohne Englisch): „Sei einmal leiwand bitte.“ Es ist aber nicht dieses Denglisch, das die Serie akustisch teils schwer verständlich macht, sondern eher der undeutliche Ton – Doku-Charme mit Störgeräuschen.

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