Elektromobilität

Grüner wird’s in der Autobranche (vorerst) nimmer

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Beim Stichwort Nachhaltigkeit verweisen Autohersteller fast ausschließlich auf ihre Aktivitäten in Sachen Elektromobilität. Doch ausgerechnet das Elektroauto ist nach ökologischen Aspekten eine fragwürdige Errungenschaft.

Nachhaltigkeitsberichte. Kennt man einen, kennt man sie fast alle. Auf chlorfrei gedrucktem Recyclingpapier soll auf ihren Seiten der Nachweis geführt werden, dass der Hersteller eine Art Greenpeace oder WWF ist, nur eben mit angeschlossener Autoproduktion. Nichts als Haltung und Verantwortung treibt ihn um. Penibel wird aufgelistet, wie viele Liter Abwasser man im jeweiligen Vorjahr in der Produktion aufbereiten und wiederverwenden konnte, wie viele Kilowattstunden Strom in den Werkshallen eingespart worden sind, und dass man neuerdings auch einen Imker beschäftigt, der auf dem Werksgelände Honig herstellt. Klassiker der Ökoprosa: „Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern ein Auftrag zum Handeln.“ Man zeige den Umweltbericht, egal von welcher Marke, der auf diesen Stehsatz verzichtet. Aber was ist wirklich dran am Willen der Hersteller, nachhaltig zu produzieren?

(c) Petra Winkler

Fakt ist: Ein Automobil ist kein werthaltiger Beitrag zum Umweltschutz, wie das auch für Fernseher und Bratpfannen gilt, eben für alle im industriellen Maßstab hergestellten Konsum- und Gebrauchsgüter. Ressourcen werden geschöpft, Energie wird verbraucht, für die Herstellung ebenso wie für den Betrieb. Der kleine Spielraum, die dabei entstehenden Folgen für die Umwelt zu gestalten, findet sich irgendwo zwischen gesetzlichen Vorschriften – Verbrauchsnormen, Schadstofflimits, Recyclingquoten – und Kundenwünschen.

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