Gastkommentar

Rückkehr zur liberalen amerikanischen Hegemonie

"Biden wird uns die Schultern massieren und an unserem Haar riechen."
"Biden wird uns die Schultern massieren und an unserem Haar riechen."Peter Kufner
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Donald Trump hat die Welt zurück in die Machtpolitik des 19. Jahrhunderts geführt. Sein Nachfolger Joe Biden wird versöhnlichere Töne anschlagen, aber Amerikas Hinwendung nach innen wird er nicht komplett rückgängig machen können.

Nach vier Jahren Donald Trump lässt sein bevorstehender Abschied die Hoffnungen wieder aufleben. An die Stelle des großen Disruptors wird der Internationalist und Institutionalist Joe Biden treten. Er mag Europa und die Nato und im Gegensatz zu Trump wird er Amerikas Freunde besser behandeln als dessen traditionellen Feinde. Im Bereich Sicherheit wird er die Verbündeten nicht mit Drohungen à la „bezahlt oder wir steigen aus!“ eindecken. Die amerikanische Politik wird wieder unter dem Zeichen des Multilateralismus stehen und Amerika wird zur liberalen Hegemonie zurückkehren und von Trumps engstirniger illiberaler Version abrücken.

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„Liberal“ impliziert eine auf Regeln begründete internationale Ordnung, die Förderung der Demokratie und offene Gesellschaften. Trump hat nicht nur diese Prinzipien über Bord geworfen, sondern auch ein Faible für die Alleinherrscher der Welt an den Tag gelegt und abwechselnd mit Machthabern wie Russlands Präsident Putin und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un geflirtet. (Freilich kann die Verhätschelung Saudi-Arabiens durch die Vereinigten Staaten nicht Trump in die Schuhe geschoben werden; noch jede Administration ist dem Diktum gefolgt: „Er mag ein Bastard sein, aber er ist unser Bastard.“)

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