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Gold wird seinen Glanz nicht so schnell verlieren

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Schier seit Menschengedenken gilt das Edelmetall als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten. Das hat sich auch seit Beginn der Coronazeit gezeigt. Dem Goldpreis dürften künftig aber noch andere Momente zugutekommen. Den Goldkonzernen ebenso.

Es war zum Haareraufen. Da stand die Welt zumindest ab August schon fast wieder Kopf, weil sich die neue Coronawelle abzuzeichnen begann und die heiklen Präsidentenwahlen in den USA näher rückten. Und was machte der Preis für Gold, das ja seit Menschengedenken als sicherer Hafen schlechthin in turbulenten Zeiten gilt? Er sank. Und zwar seit Anfang August gleich drei Monate lang in Folge. Unter dem Strich immerhin um 4,9 Prozent bis Ende Oktober. Das Ganze war insofern noch auffälliger, als die Monate davor im Anschluss an den ersten Coronaschock vom März ein wahrer Höhenflug beim Goldpreis stattgefunden hatte. Von unter 1500  Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) stieg die Notierung, bis sie am 7. August bei 2075 Dollar einen neuen Allzeitrekord erreichte. Im Grunde genommen war es nur die Fortsetzung jener Aufwärtsbewegung, die bereits im Herbst 2018 begonnen und sich ab Mitte 2019 beschleunigt hatte. Gold hatte sich – nach mehreren mauen Jahren – also mächtig zurückgemeldet. Um dann eben seit August dieses Jahres erst einmal zu pausieren und dann auch noch nachzugeben. Und das, obwohl auch die Aktienmärkte in dieser Zeit außer nervöse Zickzackbewegungen oder gar Kursverlusten nichts einbrachten.

(c) Petra Winkler

Was also war da los den späten Sommer und den frühen Herbst über, nachdem das Edelmetall zuvor ja derart gut von der Coronakrise profitiert hatte? Wie konnte es kommen, dass die globale Goldnachfrage zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 892 Tonnen absackte und damit auf den niedrigsten vierteljährlichen Wert seit dem dritten Quartal 2009 fiel, als die Folgen der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise die Weltwirtschaft belastet hatten? Und wie lässt sich erklären, dass die globale Nachfrage nach Gold folglich auch im Zeitraum von Jänner bis Ende September um zehn Prozent auf 2972,1 Tonnen eingebrochen ist?

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