Home Office ist nicht New Work

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Ich arbeite remote, also bin ich Teil der neuen Arbeitswelt. Oder nicht?

Home Office und Remote Work gehören zur New World of Work. Sie sind auch Teil der Digitalisierung. Doch so toll man sich die vor Corona ausmalte, so ernüchtert war man nach dem ersten Lockdown. Das ist nicht die schöne neue Arbeitswelt, die man sich vorgestellt hat.  

Mindset

Robindo Ullah, Geschäftsführer des Trendence Instituts, stimmt den Ernüchterten zu. In einem White Paper trennt er drei Dimensionen: Mindset, Software und Prozesse. Home Office sieht er als ein Element der New Work, nicht mehr, nicht weniger. Die definiert sich durch das flexible Nutzen vieler (digitaler) Tools, Formate und Arbeitsweisen. Aufgabe von HR ist, sagt Ullah, unterschiedliche Zielgruppen in ihrer Home-Office-Nutzung unterschiedlich aufzufangen. Nicht jeder will es langfristig, auch wenn es derzeit Mittel der Wahl ist. Wie Home Office künftig gehandhabt wird, ist sehr individuell. Insbesondere zeigt Ullah auf die gar nicht so kleiner Gruppe derer, die trotz Lockdown nie remote arbeiteten. Sie soll nicht das Gefühl bekommen, von der Digitalisierung ausgeschlossen zu sein.

Software

Wer an Digitalisierungssoftware denkt, dem fallen sofort Video Calls ein. Klassische Diskrepanz zwischen Verfügbarkeit und Anwendung: Skype gibt es seit 2003, aber erst durch die Pandemie sind Videotools breit akzeptiert. Noch immer bescheiden genutzt sind kollaborative Kommunikationstools. 92 Prozent schreiben Mails, nur acht Prozent benutzen Slack. Auch im Recruitingprozess steckt Automatisierungspotenzial. Längst erhältliche ChatBot-Module fangen jede Menge Q&A ab.

Prozesse

Die meisten Unternehmen scheinen von einer vorübergehenden Pandemie auszugehen. Es könnte sich aber lohnen, alle Corona-Not-Prozesse auf ihre langfristige Tauglichkeit zu überprüfen. Es muss ja nicht alles dauerhaft virtuell bleiben, einzelne sinnvolle Elemente aber könnten langfristig etabliert werden, etwa Videos zum virtuellen Onboarden. Anfangs genügten improvisierte. Jetzt ist es Zeit, sich professionelle – und langfristige - Lösungen zu überlegen.

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