ÖFB-Analyse

Österreichs Erfolgskurs, der (noch) nicht mitreißt

David Alaba und Martin Hinteregger klatschen ab
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Mit dem unrühmlichen 1:1 gegen eine norwegische Corona-Notelf hat das ÖFB-Team das Länderspieljahr 2020 beendet. Was abgesehen vom Nations-League-Aufstieg davon übrig bleibt.

In der Nations League darf sich die österreichische Nationalmannschaft nach dem Remis gegen Norwegen künftig mit den Topnationen messen, doch trotz der erfolgreichen Bilanz stehen Teamchef Franco Foda und seine Taktik in der Kritik. Von Comeback-Qualitäten und Lichtblicken wie Adrian Grbic zu unverständlichen Aufstellungen und Wechseln sowie der Gunst der (noch fehlenden) Fans. Die Diskussionspunkte nach dem dritten Foda-Jahr:

Wie 2015 unter Koller, aber nicht so schön

Sechs Siege, ein Remis und eine Niederlage in acht Spielen bedeuten das erfolgreichste Länderspieljahr der ÖFB-Ära Franco Fodas (seit Ende 2017). Der Punkteschnitt (2,38) ist der dritthöchste der Nachkriegszeit und gleichauf mit 2015 unter Marcel Koller. Allerdings: Damals lief die EM-Qualifikation, es gelangen Siege in Russland (damals Nr. 23 der Welt) und Schweden (45). Die einzige Niederlage setzte es im Test gegen die Schweiz (11). In der diesjährigen (weniger hochklassigen) Nations League waren es Siege in Norwegen (43) bzw. Rumänien (44), dem man zuhause unterlag.

Fodas zögerliche Defensivtaktik könnte sich gegen Topgegner in Liga A bewähren, doch ihren Härtetest erfährt sie bei der EM 2021. Und dort wird Österreich (Nr. 25) insbesondere gegen Außenseiter Nordmazedonien (65) aber auch gegen die Ukraine (23) offensive Akzente setzen müssen – im Idealfall schon vor einem Rückstand.

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