Bei Massenkündigungen geht es nicht nur darum, jeden einzelnen Betroffenen in Respekt und Würde aufzufangen. Man will auch Image- und Reputationsschäden abwenden.
Am Freitagnachmittag hatte der Generaldirektor alle in ein Hotel am Stadtrand geordert. Da stand er nun oben auf der Bühne, unter ihm seine Leute wie Schafe in der Grube. „Ich beame jetzt das neue Organigramm an die Wand“, sagte er. „Wer seinen Namen in einem der Kästchen findet, der hat weiterhin einen Job. Wer nicht, der meldet sich nächste Woche in der Personalabteilung.“ Unten in der Grube brach Chaos aus, Jubelschreie mischten sich mit wütendem Protest und Schluchzen.
Brutal? Ja, aber nicht so brutal wie jenes Unternehmen, das seinen Mittelmanagern per Mail Listen mit Namen der zu Kündigenden schickte. Wie die Listen zustande gekommen waren – sie erfuhren es nicht. Man hatte sie nicht gefragt.