Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau-Stellvertreter in Niederösterreich, über Fehler im Corona-Management, erste Öffnungsschritte im Dezember und die Lehren für das Gesundheitssystem.
Wien/Sankt Pölten. Ein statistischer Vergleich mit der ersten Coronawelle im Frühjahr macht Stephan Pernkopf sicher: Die zweite ist schlimmer. Viel schlimmer. In den niederösterreichischen Spitälern seien derzeit dreimal so viele Coronapatienten und fast doppelt so viele auf den Intensivstationen, berichtet der Stellvertreter von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, in dessen Zuständigkeit die Landeskliniken fallen.
Etwa 100 Intensivbetten seien derzeit belegt, mehrheitlich mit Risikopatienten, aber nicht nur: „Auch sehr junge Menschen sind darunter.“ Rund 120 freie Intensivbetten hat Niederösterreich noch zur Verfügung. Allerdings werde man den Höhepunkt erst in etwa zehn Tagen erreichen, prognostiziert der ÖVP-Politiker.