Kommentar

Es geht um zwei Sonntage, um mehr nicht

(c) APA/AFP/JOE KLAMAR
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Die Sonntagsöffnung wäre ein klein wenig Freiheit in einem Jahr der Zwangsmaßnahmen.

Offenbar haben sich sehr viele Menschen schon so sehr an Verbote, Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne gewöhnt, dass ein schlichter, eigentlich erwartbarer Vorschlag des Wirtschaftskammerpräsidenten für heftige Empörung sorgt. Harald Mahrer will, dass die Geschäfte an den letzten beiden Adventsonntagen aufsperren dürfen. Er will niemanden dazu zwingen. Er will es den Unternehmern und ihren Mitarbeitern freistellen. Er argumentiert seinen Vorstoß nicht nur damit, dass viele Händler in diesem Jahr jeden zusätzlichen Einkaufstag wie einen Bissen Brot nötig haben. Er meint auch, dass durch die Sonntagsöffnung auch der zu erwartende Zustrom in die Geschäfte entzerrt werden kann.

Dass die Gewerkschaft dagegen ist und meint, dass die Angestellten vor Weihnachten prinzipiell und in diesem Coronajahr speziell „schon genug drangekommen“ sind, wundert weniger als so mancher Unternehmer, der hinter vorgehaltener Hand meint, dass sich die Sonntagsöffnung ohnehin nicht auszahlt. Andere wiederum fürchten, dass im vorweihnachtlichen Trubel die Infektionen steigen.

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